Dem Weltschmerz temporär entfliehen
Lanciert man den Blick in die Nachrichten, ob in der Nähe oder in die Ferne schweifend, verheisst das schon seit geraumer Zeit leider nicht viel Gutes. Diverse, schrecklich unnötige Kriege, verheerende Überschwemmungen, die erneute Trumpwahl, Krankheiten,….unsere misslungene Cupverteidigung etc.
Schier unfassbar, was da alles passiert ist, und noch auf uns zukommen wird!
Mit der jüngsten Zeitumstellung auf die Winterzeit kam der Wunsch auf: Ich hätte gern die unbeschwerte Zeit zurück!
Selbst die Wetterprognose schien uns zu unserem dieswöchigen Golf-Rendevouz nicht wohlgestimmt, sodass es Abmeldungen hagelte. Wir saßen noch am Mittwoch auf der Terrasse und trotzten dem schlechten Wetter nach dem Motto: Nach Regen muss doch Sonnenschein kommen (oder war es umgekehrt?) Wie auch immer: Der Glaube versetzt bekanntlich Berge und vielleicht auch den Regen! Und siehe da: Es ward Licht!
Um so schöner war es, am Donnerstag durchgehend trocken Golf spielen zu können. Es war eine Wohltat, über die sattgrünen Flure zu flanieren, die unglaublich reine Luft zu inhalieren und einen kleinen Happen der wärmenden Sonne zu infiltrieren. Möge man mir meine momentane Sentimentalität verzeihen! Irgendwoher muss man doch seine positiven Gedanken beziehen.
Whatever, 15 hartgesottene Mitstreiter:innen stellten sich der Herausforderung und traten in den Wettstreit. Die Fairways waren nicht, wie befürchtet, matschig und unbegehbar. Der Platz zeigte sich von seiner besten Seite.
Die 3 voranziehenden Jungsflights wehten uns davon. Wir 4 Mädels gaben alles und kämpften gegen den auffrischenden Wind an. Er raubte uns jegliche Energie. Zu Beginn der zweiten 9 Löcher mussten wir uns auch noch gegen die notorischen Dazwischenquetscher wehren. Aber wir haben alle Fremdlinge überholt und sogar wieder abgehängt, nur um an unseren Herren der Schöpfung dran zu bleiben. Nichtsdestotrotz hatten wir unseren Spaß und gaben unser Bestes.
Diesmal gab es sogar die doppelte Chance auf ein Nearest-to-the-pin. In unserem Flight war Renate die einzige Dame auf dem Grün, bei den Herren konnte sich Wolfgang N. gegen die harte Konkurrenz durchsetzen. Mein Glückstreffer am Nearest-to-the-pin-Loch der Männer zählte leider nicht, dafür konnte ich ihn wenigstens in ein Birdie verwandeln. Ein blindes Huhn…. Apropos Birdies: Davon gab es einstweilen einige. Stefan v. H. erspielte sogar zwei davon, auch Robert und Daniel sparten sich an einem Loch durch Können und Austerität den einen Schlag zum Par. Als Brutto- und Netto-Sieger ging Robert aus dem Contest hervor. Mit 35 Nettopunkten gleichauf, aber dem höheren Handicap, erzielte Thomas K. den zweiten Rang. Über jeweils 34 Nettopunkte konnten sich Jürgen B. und Mark C. freuen. Mangels Teilnehmerzahl erhielten sie aber leider keinen Preis dafür.
Wen noch eine kleine Legende interessiert: Um den Berg Puig Campana ranken sich einige Mythen. Besondere Aufmerksamkeit erregt dabei die dicke Kerbe im oberen Teil dieses Felsbrockens. Einer Erzählung nach lebte einst der Riese Roldán auf dem 1406 m hohen Berg. Er verliebte sich ein junges Mädchen aus dem Dorf, das jedoch schwer krank wird. Als ein Zauberer voraussagte, dass die junge Alda beim letzten Sonnenstrahl sterben wird, riss Roldán in seiner Verzweiflung ein Stück des Berggipfels heraus, damit die Sonne ein bisschen länger aufs Dorf scheint. Das Felsstück schleuderte er vom Puig Campana aus ins Meer – deshalb hat der Puig oben eine Spalte und Benidorm eine Insel. (Ist vielleicht nicht ganz so nötiges Wissen. 😉
Im Resümee geht noch der obligatorische Dank an unseren Captain Robert, der diesmal die ganze Organisation allein wuppen musste, was er natürlich abermals souverän gemeistert hat.
Kommende Woche dislozieren wir nach Levante und dort heißt es dann hoffentlich: Auf zur nächsten Runde ohne Kummerbunde!
Falls Euch Anregungen, Fragen, positive oder negative Kritiken zu unserem Golfclubdasein umtreiben, könnt Ihr dies bei unserem Golftreff am 25. November 2024 kund tun. Meldet Euch gerne dafür auf der Homepage an.
In diesem Sinne,
Eure Annett
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