Das heißt natürlich nicht, dass ein Leben mit Golf zwangsläufig sinnvoll ist. Allen Spielern, die morgens mit Jacken und Schals fröstelnd auf den verspäteten Bus gewartet haben, im Kopf die Wetterprognose mit angedrohten Böen bis zu 50 km/h, wurde klar, dass das Motto von Loriot eine nicht umkehrbare Aussage ist. Da wir uns alle freiwillig zu dem Golfausflug nach Bonalba angemeldet hatten, entfiel die sonst so beliebte Möglichkeit zur Beschwerde bei Anderen und über Andere. Was blieb, waren leichte Zweifel an der eigenen Fähigkeit richtige Entscheidungen zu fällen.
Trotz Verspätung noch früh genug am Golfplatz angekommen, entspannten sich mit zunehmender Sonnenintensität die verfrorenen Mienen. Die Vermummungen wurden abgelegt und nach dem 3. Loch waren die ersten nackten Arme zu sehen. Die Zweifel an der eigenen Entscheidungskompetenz waren schnell vergessen. Doch trotz des wieder gewonnenen Selbstvertrauens und der schließlich guten klimatischen Bedingungen waren die golferischen Ergebnisse eher bescheiden. Vielleicht waren die Nachwirkungen des morgendlichen Klimaschocks und der nicht gerade begeisternde Zustand des Platzes Ursache für die unterdurchschnittlichen Scores.
Auf der Terrasse des Clubhauses wurden die Flights nach der Runde von Barbara erwartet, die selbst wegen mehrfacher Knochenbrüche nicht spielen konnte, aber sich trotzdem den administrativen Teil des Turniers und die Siegerehrung nicht nehmen lassen wollte.
Hier die Ergebnisse:
Brutto:
1. Franz
2. Heinz
3. Dieter
Netto:
1. Dieter
2. Heinz
3. Franz und Renate
Franz hat 2 Birdies gespielt.
Wir wurden daran erinnert, dass wir am letzten Novembertag gespielt haben: das vom Morgen bekannte Klima war wieder zurück, kaum Sonne, dafür Wind und kühle Luft. Die Hände verschwanden in den Taschen, weshalb keine Fotos gemacht werden konnten. Der wartende warme Bus war ein lockendes Ziel.
Dieter