Levante am 2.5.2024

Salve Bacchus, salve Gott des Weines und des Wahnsinns. Du hast entschieden und Deinen selbstlosen, uneigennützigen Gehilfen Peter J. von seinen Chronistenpflichten entbunden. Erneut hast Du mir die Aufgabe übertragen, von den Heldentaten der Costa Blanca-Nord-Golfistas zu berichten – dieses Mal von ihrem Auftritt in Levante.

18 an der Zahl waren ausgerückt, um sich an einem sonnigen Nachmittag auf den stürmischen Höhen oberhalb von Benidorm zu messen. Diejenigen, die tags zuvor nach dem Studium der Wettervorhersage noch einmal Margaret Mitchells Weltbestseller „Gone with the Wind“ um die beiden Protagonisten Scarlett O’Hara und Rhett Butler vom Bücherregal genommen oder den gleichnamigen Film mit Clark Gable und Vivian Leigh in den Hauptrollen gesehen hatten, waren gut beraten gewesen. Ähnliches gilt für Bob Dylan Fans, dessen „Blowin’ in the Wind“ ebenfalls als Tagesmotto hätte gelten können. Ganz so dramatisch wie in Mitchells Liebesgeschichte ist es dann aber doch nicht zugegangen. Zwar haben weder Scarlett O’Hara noch Rhett Butler am Turniergeschehen teilgenommen, dafür aber Mike Joerissen, Hannes Abplanalp und Rolf Langen, die mit 40, 36 und 34 Nettopunkten den Wettbewerb souverän gegen alle von Windgott Aeolus geblasene Unbill gewonnen haben. Dreimal bravo!

Leider gibt es auch sehr Unrühmliches zu berichten, auf dessen Erwähnung jeder Chronist gerne verzichten würde. In Levante geht bekanntlich die Sonne auf. An einer der Bahnen verdunkelte sie sich plötzlich. Was war geschehen? Ein kleiner, grobschlächtiger, glatzköpfiger Brite im roten Teufelsshirt – im Englischen würde man ihn als a short, stout and bald devil bezeichnen – wollte es sich nicht nehmen lassen, den vor ihm spielenden GCB-flight aufgrund einer vermeintlich zu  langsamen Spielweise unflätig zu beschimpfen. Dabei griff er in seinem unfeinen Yorkshire-Akzent sogar auf das F-Wort zurück. Leider verwies der Marshall den Rüpel nicht des Platzes und verbannte ihn nicht nach Poniente, dorthin, wo die Sonne untergeht und man im Dunkeln eines offensichtlich vom Brexit Geschädigten nicht mehr ansichtig wird. Wo sind die gentlemen geblieben?

Damit soll der Bericht aber nicht enden. Stattdessen gilt es, abschließend auf Rühmlicheres zu verweisen, gab es doch auch Sonderwertungen. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das einzige Birdie des Tages, das Spielführer Robert auf seiner Scorekarte vermerken konnte. Und nicht vergessen werden darf ein gewaltiger Schuß mit einem 7-er Eisen, der immerhin den inneren Grünrand traf, so daß wenigstens ein Spieler das Kriterium für einen nearest to the pin erfüllte. Diese Ehre wurde Gast Philipp zuteil, auch wenn dieses Mal ein Putter und eine weitgespreizte männliche Fünffingerhand zur Distanzmessung nicht ausreichten. Der Abstand vom Ball zum Loch betrug geschätzte 19,47 Meter.

Nun wartet der Chronist darauf, daß Bacchus ein Einsehen hat und das nächste Mal der Zufallsgenerator bei der Auswahl eines Berichterstatters wieder aktiv wird.

Wolfgang Klooß

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Font de Llop (25. April 2024)

Während die Sonne langsam hinter den Bergketten der Bernia untergeht, gönnt sich der Schreiber dieser wenigen Zeilen ein erstes Gläschen eines vorzüglichen tinto, genauer eines Ribero del Duero, den es als Belohnung gibt, wenn man von der Clubführung als Chronist auserkoren wird. Der 14-prozentige tempranillo ist eine Auslese des Jahrgangs 2020 mit einer denominación de origen calificada. Er stammt vom Weingut Marques de Arviza Cautio. Gepreßt aus kleinen Trauben mit dicker Schale, die einen konzentrierten Most garantieren, stellt sich die cosecha seleccionada als reintönig sauber, ohne fehlerhafte Aromen, mit zurückhaltenden Tanninen dar und entwickelt einen samtigen, harmonischen Geschmack auf der Zunge und im Abgang. Ein solcher Rebensaft verlangt schon bald nach einem zweiten Glas. Das löst die Feder und macht die Berichterstattung leichter.

Wie immer gibt es Faktisches und Anekdotisches zu erzählen:

Font de Llop konnte am 25. April 2024 immerhin 12 golfistas des Golfclubs Costa Blanca Nord zum Wettspiel locken. Folgt man der Selbstanzeige des Golf Resorts, so wurde der 72-Loch-Platz von Blake Stirling und Marco Martín entworfen, weist ein amerikanisches Design mit schottischem Layout auf und bietet „allen Arten von Spielern eine Herausforderung und ein Vergnügen,“ oder, wie es weiter heißt: „Hier kann man Spaß haben.“ (Anmerkung: Der Sand in den Bunkern könnte ‚geschmeidiger’ sein.)

Mindestens drei Spieler hatten wirklich Spaß, belegten sie doch mit zweimal 41 (Peter Poschenreiter; Zenobia Neubauer) und einmal 40 (Thomas Kipp) Nettopunkten auf der Ergebnisliste die Plätze 1-3. Zudem wurde ein Birdie gespielt (Rolf Langen) – bravo! – und der Nearest to the Pin (Robert Heberger) war immerhin so dicht am Loch, daß drei Putterlängen und eine weitgespreizte, männliche 5-Fingerhand genügten, um den Abstand präzise zu bestimmen. Nochmals bravo!

Und dann darf keinesfalls ein wahrer Monsterdrive unerwähnt bleiben. Wie aus sicherer Quelle berichtet wird, wies der Ballflug 237 Meter auf. Die Rede ist hier nicht von einem Abschlag  Scottie Schefflers oder gar Bryson Dechambeaus. Nein, es war einer aus den Reihen des Golfclubs Costa Blanca Nord, dem dies gelang. Allerdings: Es konnte nicht final geklärt werden, ob sich die Distanzangabe auf einen vertikal gegen den strammen Wind raketenartig gen Himmel strebenden Ball oder auf einen gewaltigen Abschlag vor dem Wind mit horizontaler Flugbahn bezog. Am Ende durfte auf der Scorekarte  jedenfalls trotz heftigsten körperlichen Einsatzes nur ein Bogey notiert werden, was vielen der Turnierteilnehmer, darunter dem Chronisten, zur Freude gereicht hätte. Aber wem ist solches wohl geschehen?

Fazit: Hoffentlich wählt mich der Computer das nächste Mal wieder aus, wenn es ums Berichteschreiben geht. Einem Ribero del Duero läßt sich einfach nicht widerstehen.

Wolfgang Klooß

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Bonalba am 18.04.2024

5 Stunden Kampf auf Bonalba

Heute Morgen durfte mein Mann und ich ausschlafen, da wir auf unserem Heimplatz spielen konnten. Bei den anderen 14 Golfspieler/Innen klingelte der Wecker früher.

Laut dem Wetterbericht sollte es heute bewölkt und eher kühl werden. Daher wusste ich bis am Schluss nicht, ob ich untenrum kurz oder lang anziehen sollte. Ich entschied mich für kurz, was sich zum Glück als richtig herauskristallisierte. Fazit in dieser Region von Spanien, kannst du nicht auf den Wetterbericht zählen.

Voller Vorfreude auf die Golfrunde machten wir uns auf Richtung Clubhaus. Nach und nach trafen die Spieler/Innen ein und bald war die Gruppe komplett. Vier Viererflights versuchten über 18 Loch so viel wie möglich auf dem Fairway zu spielen und dabei so wenige Schläge wie möglich zu brauchen. Dies gelang mir heute überhaupt nicht. Zum Glück spielten meine Flightpartnerinnen heute bei weitem besser als ich, sonst wäre es eine desaströse Angelegenheit geworden.

Wir waren fünf Stunden auf dem Golfplatz. Das Verschulden war aber nicht unsererseits. Auch die Seniorengruppe vor uns, welche sich bei uns für ihren Spielfluss entschuldigten, konnte nichts dafür. Der Flight vor uns musste ebenfalls auf den Abschlägen immer wieder warten. Wer auch immer für dieses langsame Spiel zuständig war, konnten wir nicht eruieren. Es war eine lange Golfrunde, die leider durch unerfahrene Golfspieler vor uns verursacht wurde. 

Nichtsdestotrotz wurde heute gut Golf gespielt. Die zwei Sonderwertungen, nearest to the pin, wurde heute mit Freude entgegengenommen. Ulli und Zenia schlugen am nächsten zum Loch. Herzlichen Dank dem Spender Rolf.

Bei der Rangverkündung wurden die besten fünf Spieler/Innen verlesen. Siehe bei der Rangliste. Da es fünf Spieler/Innen mit 36 oder mehr Stableford Punkten gab. Herzlichen Glückwunsch.

Nun geniesse ich den Rest meines Weines und freue mich schon auf meine Herbstferien, in welchen ich wieder mit dieser tollen Truppe mitspielen kann.

Michelle Waser

Puig Campana am 11.04.2024

Liebe Golferinnen und Golf

Diesmal ging unsere Fahrt nach Puig Campana.

Ein nicht so einfach zu spielender Platz mit 9 Loch. Beim ersten Mal dachte ich auch, kein Problem, aber der Platz hat es in sich.

Ich kenne keinen 9lochplatz mit so langen und schmalen Fairways und auch die Greens haben ihre Tücken.

Das Wetter war wie immer gleich seit Wochen blauer Himmel und Sonne. Wir starteten mit 20 Leuten.  Es wehte eine leichte Brise, kein Wölkchen weit und breit und mit einem wunderbaren Blick auf das Meer.

Ein phantastischer, schöner Golftag. Ein gutes Spiel mit Kollegen.

Zum Abschluss unseres Spiels machten wir es uns bei einem Drink auf der herrlichen Terrasse des riesigen Clubhauses gemütlich.

Wie immer ein harmonischer Ausklang.

In diesem Sinne beende ich meinen Rapport und freue mich schon auf unser Wiedersehen im Juni. 

Ralph

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Beileid von Costa Blanca Süd

Lieber Robert, liebe Freunde vom Golf Club Costa Blanca Nord,

Über die Nachricht an Gert Walther haben wir alle im Club vom Davonscheiden von Barbara gehört und möchten auf diesem Wege unser herzlichstes Beileid und tiefstes Bedauern an die Familie und Euch allen als Barbaras Freunde ausdrücken.

Wir hier im Süden durften Barbara immer während unserer golferischen Aufeinandertreffen kennenlernen und ihren sportlichen Ehrgeiz und ihr organisatorisches Talent bewundern. Ich persönlich erinnere mich noch an die Anfangszeit, als wir zusammen das allererste Spiel gegeneinander organisiert hatten. Aus Barbaras Idee wurde eine Tradition, die auch Dank ihres ganz persönlichen Engagements bis heute aufrecht erhalten bleibt und die uns alle verbindet.

Wir halten Barbara in allerbester Erinnerung als begeisterte Golferin und ehrgeizige Sportlerin, aber vor allem als ein herzlicher Mensch und gute Freundin.

In diesen schweren Momenten möchten wir in Gedanken bei Euch sein und Eure Trauer und Schmerz teilen. 

Die allerherzlichsten Grüße von Euren Freunden aus dem Süden, ruhe in Frieden liebe Barbara.

Ulrich Brack
Presidente 

Ein schwarzer Tag

Liebe Golffreunde vom GCCBN

Wenn unser aller doch so geliebtes Golfspiel zur absoluten Nebensächligkeit wird..
Heute war ein Golfspiel wie kein anderes!

Vorab aber Gratulationen an unsere Gewinner Rolf mit 36 Punkten und unseren Captain Robert mit sagenhaften 42 Punkten!! Respekt !! Dies ,bei herrlichem Frühlingswetter, hervoragenden Greens und sehr gepflegten Fairways.

Aber auch die beste Flasche Wein konnte mich heute nicht zu einem detaillierten , ausführlichen Bericht über unser Golf Turnier in EL BOSQUE, über heutige Spieleranzahl, Greens, Fairways, Teeoffs, Wind, Sonne, …... überzeugen. Liebe Golffreunde, dies scheint mir auch bei den Gegebenheiten ziemlich überflüssig.

Viel zu sehr sind meine und eure Gedanken bei „unserer Barbara“, unserer langjährigen Capitänin und heimlichen Chefin unseres GCCBN. Ihr abruptes Ableben wurde uns heute kurz vor dem 1. Abschlag mitgeteilt. Ihrer ganzen Familie unser herzlichstes Beileid von der ganzen GCCBN Familie!
Aber die richtigen Worte zu finden in diesen Momenten ist sehr schwer!
Unsere Barbara wird uns allen in Erinnerung bleiben als engagierte, hilfsbereite, führende,bestimmende Kraft in unserem Verein, ganz einfach als „ Grande Dame „ ; durch Ihre vorzügliche, langjährige Arbeit und Ihres unerbittlichen Einsatzes hat unser Verein während langen Jahren profitiert.Für sehr viele Mitglieder war Barbara auch eine angenehme Ansprechpartnerin, nette Kollegin oder sogar Freundin.
Ihr plötzlicher Tod wird unseren GCCBN in Zukunft beeinträchtigen, mitbestimmen, trauriger machen; ihr Fehlen wird eine sehr grosse Lücke hinterlassen. Kurzum; Barbara du wirst uns allen fehlen!!
Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt davon, dass du dir gewünscht hättest ,dass heute im Verein Golf gespielt wird und das Turnier statt findet!!
Ich bin froh, dich kennen gelernt zu haben.
Adios Barbara,
(Claude H.)

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Freunde spielen Golf von Alicante bis Valencia