5 Gedanken zu „Seniorenabschlag von „Rot“ ?“

  1. Golf soll in erster Linie Spaß machen! Allen Beteiligten!
    Aber wenn man dann eines Tages aufgrund inzwischen fehlender Länge auf Abschlägen steht und keine Chance mehr sieht das Fairway zu erreichen, dann wird es äußerst schwierig noch Spaß zu haben.
    In fast allen Sportarten wird inzwischen dem Umstand der reduzierten Leistungsfähigkeit z.B. durch Altersklassen Rechnung getragen. Auch beim Golf wird deshalb häufig die Möglichkeit eines verkürzten Abschlages für Senioren geboten.
    Allerdings gibt es bei den von uns favorisierten und gespielten Plätzen fast nirgends eine Regelung mit entsprechenden Vorgaberichtlinien.
    So wurde das Thema „wie kann man eine möglichst faire Seniorenregelung schaffen?“ auf unserem Golftreff erörtert.
    Einig waren sich alle: wir sollten eine solche Lösung finden, sie sollte einfach und verständlich sein. Faire Bedingungen schaffen und von den Organisatoren ohne großen Aufwand zu händeln sein.
    Erster Vorschlag: ein männlicher Spieler ab Alter X kann an 3 Löchern wählen, von Gelb abzuschlagen und dafür einen Vorgabeabzug von 2-3 hinzunehmen.
    Diese Regelung mag zwar praktikabel für die Organisatoren sein, so empfinde ich es als nicht so einfach für den Spielenden sich vorab entscheiden zu müssen. Auch als Mitspieler möchte ich mich nicht während des Flights damit beschäftigen müssen, wo und wieviele Abschläge mein Flightpartner schon an Gelb vorgenommen hat.
    Darüberhinaus stellt sich natürlich die Frage warum nur 3 und nicht z.B. 5 Abschläge bei diesem Kurs usw.usw..
    Alternative:
    Ein männlicher Spieler ab 70 Jahren ( 75?) entscheidet grundsätzlich selbst, ob er den Platz von Rot oder Gelb spielt. Dies muss aber der Turnierleitung vorab gemeldet werden.
    Da die Längen von Rot jedoch 20 bis 25 % kürzer als Gelb sind, müsste hier ein altersgerechter Ausgleich vorgenommen werden.
    Gehen wir von durchschnittlich 100 Schlägen für diesen Golfer mit einer Vorgabe 30 auf dem Platz aus, so wären meiner Meinung nach 10 Schläge von seiner Spielvorgabe abzuziehen, sodass er immerhin noch einen Vorteil von 10 bis 15% hätte.
    Mit jedem weiteren Lebensjahr wird die Reduzierung seiner Spielvorgabe um einen Schlag gekürzt. D.h. ein 75jähriger (80?) spielt von Gelb mit einer Spielvorgabe, die durch Rot berechnet ist, vermindert um 5 Schläge und ein 80jähriger (85?) genau mit der Spielvorgabe, die für Rot ausgewiesen wurde.
    Dieses Verfahren hätte den Vorteil:
    1. er entscheidet selbst und spielt auf der gesamten Runde von Gelb oder Rot
    2. er kann dadurch einen altersgemäßen Bonus erhalten
    3. Die Mitspieler werden während der Runde nicht abgelenkt
    4. Für die Organisatoren auch einfach händelbar
    Allerdings müssten diese Spieler bei der Bruttowertung und von der Sonderwertung Longest Drive ausgeschlossen werden

    Bin gespannt, wie die Betroffenen diesen Vorschlag bewerten
    Herzlichst Ulli

  2. Als Betroffener bin ich äußerst dankbar, dass sich dem Thema angenommen wird. Werden sich im Moment nur einige wenige Spieler zu diesem Schritt entscheiden – vielleicht aus einer gewissen Eitelkeit – wird dies bei der Altersstruktur unseres Clubs in Zukunft aktueller werden.
    Nach ersten Gesprächen mit Dieter fand ich die von ihm vorgeschlagene Lösung durchaus gut. Beim gestrigen Spiel in Font del Llop habe ich dann einmal ganz gezielt die Abschläge „rot“ angesehen. Wollte ich doch feststellen, welche drei Löcher für mich infrage kamen. Da ich an 4 Löchern mit dem Abschlag nicht über das Hindernis kam, hätte ich auch im Nachhinein keine Entscheidung treffen können. Da aber auf jedem Platz vor Spielbeginn die von „rot“ zu spielenden Löcher festgeschrieben werden müssen, ist die Festlegung generell schwierig. Wie sind die Abschläge gesteckt? Wie sind die Windverhältnisse? Dazu kommen die von Ulli Koch genannten Probleme, deren Wiederholung ich mir und Euch ersparen möchte.
    Ich halte daher die Regelung, grundsätzlich von „rot“ zu spielen, für mich besser geeignet. Welche Abstriche bei der Spielvorgabe gemacht werden, ist für mich zweitrangig. Sie sollten angemessen sein, dürften aber keine ersichtlichen Vorteile für den Betroffenen beinhalten. In Abweichung von Ullis Vorschlag sollte es nicht unbedingt vor jedem Spiel die Auswahl zwischen „gelb“ und „rot“ geben, die einmal getroffene Entscheidung sollte für eine Spielzeit oder ein Kalenderjahr gelten. Einen guten Ansatz sehe ich in der Staffelung des Alters.
    Um einen Überblick über die interessierten Mitglieder zu bekommen, schlage ich vor, dass diese sich bei der Spielleiterin Barbara anmelden. Ich tue es hiermit.
    Allen weiterhin schöne Golftage in unserem Club,
    Jürgen Bangemann.

  3. Danke Dieter, der meinen Unsinn bemerkt hat
    Ich bin offensichtlich nun auch schon ganz durcheinander durch Gelb und Rot:
    Natürlich schlägt der Spieler nun von ROT und nicht von GELB ab.!
    Mit einer von GELB berechneten Spielvorgabe vermindert…..

    Hoffe, nicht alle komplett verwirrt zu haben
    herzlichst Ulli

  4. zunächst einen Kommentar von Hans, der mich per Mail erreicht hat: Hallo Dieter, ich würde mir für die Zukunft eine 18 Loch Regelung in „Rot“ für alle Löcher wünschen. Finde aber die Altersgrenze viel zu niedrig angesetzt und schlage deshalb „78 Jahre“ vor. Allerdings sollte eine Sonderregelung bei wirklichen Gesundheitsproblemen gelten.
    Gruß Hans Pröbstle

    Nachdem sich Jürgen B und Hans als Betroffene für 18-Loch/Rot aussprechen ist der 3 Loch-Vorschlag vom Tisch.
    Ich schlage folgende Regelung vor:
    Herren können sich pro Spielsaison entscheiden, ob sie von Gelb oder Rot abschlagen. Die Entscheidung für Rot bewirkt eine Senkung der gelben Spielvorgabe um die Anzahl der Par-5 Löcher.
    Voraussetzung für das Spiel von Rot ist ein Mindestalter von 76 Jahren und ein Handicap von 20 oder schlechter. Der Vorstand kann begründete Einzelentscheidungen unabhängig von den genannten Voraussetzungen treffen.
    Das Verfahren wird zum 1.1.2020 eingeführt. Zum Abschluss der Saison wird geprüft, ob die Zielsetzung (Umgehen der von Gelb nicht zu überwindenden Hindernisse) mit diesem Verfahren erreicht wird, oder ob z.B. eine jährliche (Alters-) Anpassung erfolgen sollte.

    Ich habe das Programm in Hinblick auf die für dieses Verfahren notwendigen Änderungen angesehen. Falls der Vorschlag demnächst akzeptiert wird, wird am 1.1. eine entsprechende Programmänderung verfügbar sein.

  5. Nach wie vor halte ich eine gleitende Altersanpassung für sinnvoll. (siehe Kommentar Jürgen), bin aber hoffentlich von dieser Anpassung nicht so schnell betroffen.
    Kann deshalb mit jeder Regelung leben, die mich als Mitspieler nicht ablenkt

Schreibe einen Kommentar